Der erste Teil des Inselhoppings führte mich von Naxos über Koufonisis bis nach Amorgos. Alle Inseln hatten ihren eigenen Charme. Was wohl auch auf andere ägäische Inseln zutrifft. Wer auf Strand steht, ist auf Naxos mit Sicherheit am besten aufgehoben. Koufonisis ist eine eher kleine Insel. Der Tipp kam von einen Freund. Hier geht es etwas gemütlicher zu. Wobei die Inseln südlich von Koufonisis von der Fähre aus noch gemütlicher aussahen. Amorgos ist nicht unbedingt meine erste Wahl für Strand. Strände gibt es hier nicht so wirklich Gute finde ich. Aber die Berge und die Kliffküste sind gigantisch.
Naxos
Am 24.09.2020 bin ich nach Naxos aufgebrochen. Ursprünglich wollte ich schon am Morgen (7:25 Uhr) mit er Fähre fahren. Nachdem ich mich aber auf dem Weg zur Fähre verfahren hatte, habe ich die Fähre nur noch abfahren sehen. Mit dem Fahrrad aus der Athener Innenstadt zum Hafen zu fahren ist halt doch etwas aufwendiger als eingeplant, vor allem so früh morgens. Also bin ich mit der Fähre am Abend gefahren. Das bedeutete aber späte Ankunft und kein toller Ausblick. Ein Wermutstropfen war jedoch, dass das Fährunternehmen mir die Fahrt kostenlos umgebucht hat.
Als Alleinreisender habe ich mich in der Stadt, zwischen Hafen und Stadtstrand einquartiert. Da gibt es doch etwas mehr Auswahl and Restaurants und Bars und eine passabler Strand ist auch in der Nähe. Mit Partner sind sicherlich einige der Strände im Süden eine sehr gute Wahl.
Sicherlich eines der bekanntesten Wahrzeichen der Insel, die Portara. Wie man sehen kann, gab es nicht immer nur sonnige Tage, aber fast immer.
Die Saison war schon weitgehend vorüber, das Bild wurde aber auch nach Mitternacht aufgenommen, als man hier in Griechenland noch raus durfte.
Wirklich sehr schön ist die Altstadt von Naxos. Hier kann man sich verlaufen, bekommt aber vor Staunen die Kinnlade kaum zu.
Das Highlight auf Naxos waren die Strände. Ich bin die ca. 16 km bis etwas südlich von Plaka mit dem Rad gefahren. Da konnte ich in Ruhe ein paar Strände abklappern.
Aber nicht nur Strände hat Naxos zu bieten. Es gibt auch Berge, Natur und Kultur. Die Fahrt habe ich dann aber auf einem Roller gemacht. Die Rundreise mit den vielen Steigungen und ca. 80 km hätte ich mit dem Rad auf keinen Fall an einem Tag machen können.
Alles in allem hat mich Naxos sehr beeindruckt. Bisher war ja Kreta mein Favorit. Das aber auch nur, weil ich sonst keine anderen Inseln bereist hatte. Naxos hat Ähnliches zu bieten, ist aber kleiner und damit zugänglicher. Und wie schon erwähnt, hat man auch von der Stadt aus leichten Zugang zu wundervollen Stränden. Insgesamt ein super Einstieg in das Inselhopping.
Koufonisis
Von Naxos ging es nach Koufonisis oder besser Ano Koufonisis. Das war ein Tipp von einem Freund aus Athen (ursprünglich Thessaloniki). Er meinte, dass es hier wesentlich ruhiger ist als auf vielen anderen Inseln. Das stimmt sicherlich in der Saison, wenn sich auf anderen Inseln die Leute in Massen am Strand tummeln. Am Ende der Saison (Nachsaison) ist es aber überall ruhiger. Nichtsdestotrotz war es ein schöner Abstecher mit ein paar schönen Eindrücken und der wunderbaren Bekanntschaft eines französischen Paars, mit denen ich den Abend verbracht habe.
Amorgos
Ein weiterer Tipp meines Freundes aus Athen war die Insel Amorgos. Hier fährt man sicherlich nicht hin, um sich am Strand zu tummeln. Die sind zumeist klein und steinig. Dafür gibt es wunderbare Berge, die ich mit dem Scooter bereist habe. Untergebracht war ich direkt am Hafen von Katapola. Der Vermieter in der Pension Porto Katapola war echt superfreundlich. Das waren zwar die meisten Griechen, die ich kennengelernt habe, aber er hat noch eins drauf gesetzt.
Ich war echt von der Kliffküste beeindruckt. Und das wunderbare blaue Meer wurde auch schon im Film „Le Grand Bleu“ (Im Rausch der Tiefe) verfilmt. Eine der Kulissen war die Agia Anna Bucht. Hier kann man schwimmen. Als ich da war, waren mir aber zu viele Leute da.
Gleich in der Nähe der Agia Anna gibt es dann noch das Felskloster Panagia Hozoviotissa. Hier wollte ich ein paar Aufnahmen mit der Drohne machen, bin aber an technischen Unzulänglichkeiten gescheitert. Aber auch das Foto hier zeigt schon ganz beeindruckend die Baukunst.
Zu meinem Entzücken konnte ich dann noch ein kleines Folklorefest miterleben. Ich bin zwar nicht so ein Fan von Folklore, aber es ist doch immer wieder schön, wenn man ein wenig in die Kultur der Region und des Landes eindringen kann.
Ein lokales Nationalgericht auf Amargos ist übrigens das Patatato.